Die Dresdner Diskussionsreihe „Streitbar!“ geht im September weiter – diesmal mit dem Schriftsteller Marcel Beyer, dem Theologen Frank Richter und dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. Das Kulturhauptstadtbüro Dresden 2025 und die Städtischen Bibliotheken Dresden laden dazu am Montag, 17. September 2018, 19.30 Uhr, in den Kulturpalast Dresden, Schloßstraße 2, ein. Die Veranstaltung findet im Foyer zweite Etage statt und wird von Andreas Berger, Leiter Kultur MDR-Sachsen, moderiert. Kostenfreie Karten (maximal zwei pro Person) gibt es ab Mittwoch, 15. August, am Ticketschalter der Herkuleskeule im Kulturpalast Dresden, Schloßstraße 2. Im öffentlich geführten Diskurs um die Gratwanderung zwischen Meinungsfreiheit und Grenzüberschreitung trafen erst im März dieses Jahres die Schriftsteller Uwe Tellkamp und Durs Grünbein zusammen mit bundesweitem Echo.

„Die Reaktionen zum Kunstwerk Monument oder zum Literatenstreit Tellkamp/Grünbein haben gezeigt, wie wichtig die öffentlich moderierte Diskussion zu aktuellen Fragen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens ist“, sagt Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch. Und sie begründet weiter: „Deshalb setzt das Kulturhauptstadtbüro der Landeshauptstadt Dresden die Reihe „Streitbar!“ nun fort. Ich freue mich sehr, dass für den nächsten Abend wieder drei interessante Persönlichkeiten gewonnen werden konnten."

Der Einladungstext fragt: Wieviel Zuhören wollen wir? Wieviel Shitstorm ertragen wir? Neue Möglichkeiten der Kommunikation haben unsere zwischenmenschlichen Beziehungen grundlegend verändert: Global, vernetzt, digital und in Hochgeschwindigkeit kommunizieren wir heute scheinbar schrankenlos. Oder gibt es Grenzen? Das Unsagbare? Das Unaushaltbare? Wo beginnt die Entmenschlichung? Um all das geht es im Gespräch zwischen Marcel Beyer, Frank Richter und Bernhard Pörksen.

Der Dresdner Schriftsteller Marcel Beyer ist Verfasser von Lyrik, Essays und Romanen, die sich immer wieder mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen. 2016 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. 2017 veröffentlichte Beyer "Das blindgeweinte Jahrhundert."

Der Meißner Theologe Frank Richter ist vor allem bekannt als Bürgerrechtler 1989 in Dresden. Von 2009 bis 2017 war er Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und von Anfang 2017 bis Sommer 2018 Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche. 2018 erschien von ihm "Hört euch endlich zu. Weil Demokratie Auseinandersetzung bedeutet."

Der Wissenschaftler Bernhard Pörksen forscht und lehrt an der Universität Tübingen u. a. zum Medienwandel im digitalen Zeitalter, Krisen- und Reputationsmanagement, Inszenierungsstile in Politik und Medien und die Dynamik von Skandalen als Spiegel aktueller Wertedebatten. 2018 veröffentlichte er "Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Gereiztheit".